Standort-Auswahl
Die Entscheidung für den Standort wurde vom Gemeinderat nach eingängigen Beratungen und Abwägungen getroffen.
Die Wahl des Standorts war extrem schwierig. Bei der Entscheidungsfindung wurden zahlreiche Aspekte berücksichtigt.
Insbesondere wurden die Integrationsmöglichkeiten sowie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die Lebensmittelversorgung berücksichtigt.
Bezugsdatum
Die Unterkunft wird voraussichtlich Ende November / Anfang Dezember eröffnet; das genaue Datum wird noch in der Tagespresse bekanntgegeben. Vor der Eröffnung findet ein Tag der offenen Tür statt. Dieser Termin wird ebenfalls über die Presse und der Webseite der Gemeinde veröffentlicht.
Belegung
Die Belegung erfolgt durch das Landratsamt, welches eine Zuweisung durch die Regierung von Oberbayern erhält. Die Herkunft der Bewohner ist frühestens drei Tage vor ihrem Eintreffen bekannt. Die Unterkunft soll mindestens zur Hälfte mit Familien belegt werden. Die Belegung wird schrittweise erfolgen, sodass die Inbetriebnahme nach und nach umgesetzt wird. Die 144 Plätze werden in zwei bis drei Phasen belegt, jeweils mit zeitlichem Abstand, was auch für das Fachpersonal vor Ort vorteilhaft ist. An fünf Tagen pro Woche werden hauptamtliche Kräfte, darunter auch Sozialpädagogen, vor Ort sein.
Kosten
Die Geflüchtetenunterkunft verursacht für die Gemeinde keine direkten Kosten. Sowohl die Errichtung als auch anfallende Kosten bei der Unterbringung müssen und werden nicht von der Gemeinde getragen. Kosten könnten durch indirekte Maßnahmen entstehen.
Sicherheit und Konzept
Bezüglich der sicherheitsrelevanten Aspekte wie Sicherheitspersonal oder der ethnischen Zusammensetzung der Bewohner ist das Landratsamt konzeptionell verantwortlich.
Das Landratsamt kümmert sich als Betreiber selbst um die Geflüchtetenunterkünfte im Landkreis, sodass die Gegebenheiten gemeindeübergreifend im Blick behalten werden können. Das Landratsamt kann auf Erfahrungen von allen Unterkünften im Landkreis zurückgreifen und optimiert diese fortlaufend.
Bereits bei der Planung der Unterkünfte wird auf eine sozialverträgliche Unterbringung geachtet. So sind die Räume kleinteilig gestaltet, damit die Gewichtung ausgeglichen ist und Konfliktpotenzial von großen Sammelräumen vermieden wird. Durch den Familienanteil bei der Belegung werden weitere Potentiale entschärft.
Dynamiken und Auffälligkeiten können vor Ort erkannt und geklärt werden. In Baugleichen Unterkünften ist bislang kein Sicherheitsdienst notwendig. Die Erfahrungen und Fähigkeiten des Landratsamtes mit fachlich hochprofessionellem Personal zeigen in anderen Kommunen, dass diese Strategie belastbar ist.
Prävention durch Integration
Es wird großer Wert auf Integration gelegt und diese aktiv gefördert. Integration ist auch Prävention. Dazu gehört beispielsweise die Erklärung kultureller Unterschiede sowie das Erlernen der deutschen Sprache, vielleicht die wichtigste Komponente.
Hierfür stehen hauptamtliche Kräfte des Landratsamtes zur Verfügung. Außerdem haben wir mit dem Ökumenischen Unterstützerkreis Tutzing einen sehr starken zivilgesellschaftlichen Partner an der Seite
Der Schlüssel für ein gutes Zusammenleben liegt in der Integration, weshalb sich das Rathaus über ihren eigentlichen Wirkungskreis an dieser Stelle engagieren wird.
Ehrenamtliche Unterstützer
Ehrenamtliche unterstützen zusätzlich bei der Integration und helfen bei der Suche nach Arbeitsmöglichkeiten, Behördengängen sowie Sprachkursen und bei der Finanzierung entsprechender Angebote.
Interessierte HelferInnen und UnterstützerInnen dürfen sich gerne direkt an den Ökumenischen Unterstützerkreis Tutzing wenden.
Kommunikation von Informationen
Es wird vor der Eröffnung ein Tag der offenen Tür geben, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Der Termin wird noch über unsere Website und die Presse kommuniziert werden.
Bisher wurden drei Veranstaltungen für ehrenamtliche Unterstützer organisiert und zum Erhalt weiterer Informationen organisiert.
