Die Gemeinde Tutzing macht sich stark für faire Schokolade. Gerade zur Vorweihnachtszeit ist Schokolade in aller Munde. Doch der Genuss hat eine bittere Note, denn der Kakao-Anbau ist oft von schlechten Arbeitsbedingungen, Armut und Kinderarbeit geprägt. Um diese Missstände aufzuzeigen und die Vorweihnachtszeit zur „Fairweihnachtszeit“ zu machen, beteiligt sich die Gemeinde Tutzing bei der Kampagne „Sweet Revolution“ von Fairtrade Deutschland.
Zum Nikolaustag am 06. Dezember 2022 gab es für alle Mitarbeiter des Rathauses und der Außenstellen faire Schokoladen-Nikoläuse von Frau Bürgermeisterin Marlene Greinwald und der Fairtrade-Beauftragten des Rathauses Katharina Scheinpflug überreicht.
Seit 2020 ist die Gemeinde Tutzing ausgezeichnete Fairtrade-Town und setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Neben der Schokoladen-Nikolaus-Aktion gab es am Samstag, den 17.12.2022 ab 08.00 Uhr auf dem Tutzinger Wochenmarkt einen Stand des Weltladen Tutzing in Zusammenarbeit mit Frau Flora Weichmann und der Gemeinde Tutzing: Es gab eine faire Schokoladenverkostung für alle Marktbesucher. Zudem wurden faire Schokoladen und fairer Kakao zum Kauf angeboten und Interessierte konnten sich über den fairen Handel informieren.
Bislang beträgt der Marktanteil von Fairtrade-Kakao auf dem deutschen Markt 16 Prozent. Mehr Menschen vom fairen Handel zu überzeugen ist das Ziel der Kampagne „Sweet Revolution“. Gerade in der aktuellen Krise ist der faire Handel mehr denn je gefragt. Die Menschen in den Anbauländern sind hart von steigenden Kosten und Lebensmittelpreisen getroffen.
Fairtrade setzt sich für verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im Kakaoanbau ein. Bei Fairtrade schließen sich die Bäuerinnen und Bauern in Organisationen zusammen, verbessern so ihre Verhandlungsposition und den Zugang zu Märkten, Krediten und Information. Festgelegte Mindestpreise und eine zusätzliche Prämie geben Stabilität und Planungssicherheit.